Offene Turniere sind im Landkreis Osterholz eine Seltenheit. Wahrscheinlich eklärt sich daher das rege Interesse am Tischtennis-Turnier des FC Hambergen – nur nicht aus dem Kreis selbst.

Hambergen. Wenn am Wochenende in der Uwe-Brauns-Halle der FC Hambergen seinen 1. Tischtennis-Cup veranstaltet, ist dies alles andere als selbstverständlich. Denn offene Turniere im Landkreis Osterholz sind eine absolute Seltenheit geworden. Zu viele Hindernisse stehen im Weg, denn beispielsweise ist eine Vielzahl an freiwilligen Helfern notwendig, und ein geeignetes Datum im ohnehin schon vollen Saisonkalender muss gefunden werden. Doch die „Zebras“ nutzen ihren momentanen Boom in der Sparte und haben kurz vor Ende der Hinrunde scheinbar einen nahezu optimalen Zeitpunkt gefunden. Denn für die sechs verschiedenen Einzelkonkurrenzen (je drei pro Tag) sind inzwischen knapp 200 Meldungen aus acht verschiedenen Bundesländern eingegangen. „Das ist verrückt“, zeigt sich Daniela Lilienthal sehr zufrieden. Der Spielerin der ersten Damenmannschaft des Vereins war die Idee, selbst ein Event auszurichten, bei einem Pfingstturnier in Dissen (Teutoburger Wald) gekommen. Fortan hatte Lilienthal das organisatorische Zepter in der Hand.
ZUSÄTZLICHE MIXED-KONKURRENZ
Für einige Konkurrenzen hat der FCH kurzfristig sogar die Teilnehmerzahl erhöht, um der Nachfrage gerecht zu werden. Selbst für den offenen Wettbewerb gibt es nur noch wenige freie Plätze. Neben Lokalmatador Ricardo Burmester gelten hier Vincent Vogel vom TSV Dauelsen und Samuel Amann (ASV Grünwettersbach) mit über 1900 Ranglistenpunkten als Favoriten. Mit den Oberligaspielerinnen Annina Heyde und Svenja Kruse vom TuS Gümmer sind zudem starke Damen am Start. Zusätzlich gibt es eine Mixed-Konkurrenz, bei der der Spaß im Vordergrund stehen soll. „Dieses zusätzliche Turnier ist nicht TTR-relevant und dürfte dennoch ernsthaft betrieben werden“, ist sich Daniela Lilienthal sicher. Lediglich eine Tatsache stößt der 30-Jährigen etwas übel auf. So hoch die Nachfrage insgesamt auch ist, Aktive aus unserem Landkreis sind in Hambergen kaum im Starterfeld zu finden.
von Frank Mühlmann – Weser Kurier