Die “Zebras” melden sich nach monatelanger Pflichtspielpause mit einem Teilerfolg zurück. Und der könnte im Dreikampf um den Relegationsrang noch einmal sehr wichtig werden.

Hambergen. Dieser Punkt beflügelt die Hoffnungen des FC Hambergen auf den Verbleib in der Tischtennis-Verbandsliga: Dank des 8:8-Unentschiedens bei der SG Schwarz-Weiß Oldenburg hat der Aufsteiger um Torben Tietjen den Rückstand auf den Relegationsplatz, den der TuS Lachendorf belegt, auf einen Zähler verkürzt. “Wir haben endlich mal einen Punkt geholt, der nicht eingeplant gewesen war”, freute sich der Mannschaftsführer der “Zebras”. “Wie viel dieser Punkt wert ist, werden wir am Ende der Saison sehen, aber er tut auf jeden Fall gut”, ergänzte Tietjen. Mit dem Remis in der Huntestadt machte seine Mannschaft den missglückten Start in den Doppelspieltag mit der 4:9-Niederlage gegen den TV Hude II vergessen.
FC Hambergen – TV Hude II 4:9: “Es war wie im Hinspiel”, sagte Tietjen und fügte erklärend hinzu: “Auch da hatten wir das Gefühl, dass mehr für uns möglich war.” Waren die “Zebras” im Hinspiel noch mit 3:9 unterlegen gewesen, gewannen sie zwar dieses Mal eine Partie mehr, standen aber dennoch mit leeren Händen da. In vielen Matches waren sie nah dran, verloren unter anderem dreimal in Duellen über die volle Distanz. Ein Gefühl, das den Hambergern aus der ersten Saisonhälfte durchaus bekannt vorkam. “Aber wir trauern mittlerweile den Fünf-Satz-Niederlagen nicht mehr so stark hinterher wie in der Hinrunde. Dass man die häufiger auch mal verliert, ist wahrscheinlich einfach der Unterschied zwischen der Verbands- und der Landesliga”, sagte Tietjen. Die Qualität der Gegner sei einfach höher. Das werde in engen Duellen besonders deutlich.
Gegen Hude zeigte sich allerdings nur das obere Hamberger Paarkreuz in der Lage, in umkämpften Matches die Oberhand zu behalten. Der am gesamten Wochenende glänzend aufgelegte Timo Spiewack und Ricardo Burmester holten zu Beginn einen Zähler im Doppel, Spiewack legte in den Einzeln dann sogar doppelt nach, während Burmester seine Fünf-Satz-Niederlage gegen Joshua Martin abschüttelte und dann Finn Oestmann trotz eines 1:2-Satzrückstandes noch niederrang. Auf allen anderen Positionen blieb es dabei: Die Gastgeber hielten, auch angesichts ihrer mehr als dreimonatigen Pflichtspielpause, gut mit, konnten die Partien aber nicht auf ihre Seite ziehen.
SG Schwarz-Weiß Oldenburg – FC Hambergen 8:8: Einen weisen Schachzug hatten die Hamberger bereits vor dem Wochenende gemacht: Sie hatten beschlossen, Frederick Siemer, der aufgrund privater Verpflichtungen nur für eine Partie zur Verfügung stand, in der Begegnung gegen Oldenburg einzusetzen. Das erwies sich insofern als Glücksgriff, als dass das untere Paarkreuz mit Siemer und Torben Tietjen beim Punktgewinn eine wichtige Rolle einnehmen sollte.
Denn besonders in der entscheidenden Phase der Begegnung erspielte das Duo wichtige Punkte für sein Team. Mit 5:8 lagen die “Zebras” bereits im Hintertreffen und schienen die Rückreise in den Landkreis Osterholz mit leeren Händen antreten zu müssen. Doch Siemer, der bereits im Doppel an der Seite von Pascal Mogalle einen Zähler ergattert hatte, fuhr ebenso einen souveränen Erfolg ein wie Tietjen, der auch sein erstes Einzel für sich entschieden hatte. Im Abschlussdoppel hatten dann Timo Spiewack und Ricardo Burmester mit ihren Kontrahenten keinerlei Mühe und sicherten den sicherlich etwas unerwarteten, aber eminent wichtigen Zähler. “Ich hoffe, dass wir an diese Leistung anknüpfen können”, blickte Tietjen voraus. Auch wenn der direkte Ligaverbleib bei sechs Zählern Rückstand aufs rettende Ufer unrealistisch erscheint: Im Dreikampf um den Relegationsrang mit dem TuS Lachendorf und dem Post SV Stade hat seine Mannschaft Schwung geholt.
Von Thorin Mentrup – Weser Kurier