Die “Zebras” befeuern die Hoffnungen auf den Klassenerhalt – auch weil Kapitän Torben Tietjen einen entscheidenden Unterschied im Vergleich zur Hinrunde ausmacht.

Hambergen. Der Druck war groß – und der Gegner besonders motiviert. Das 8:8 zwischen dem TuS Lachendorf und dem ATSV Habenhausen am Vortag des eigenen Spiels war für den FC Hambergen in der Tischtennis-Verbandsliga der Herren ein schlechtes Resultat gewesen, hatte doch mit dem TuS ein Kontrahent um den Relegationsplatz gegen den Abstieg gepunktet. Und zugleich war es für den Gegner der “Zebras”, den Hundsmühler TV, ein Ergebnis wie gemalt gewesen, hatte doch mit dem ATSV ein Kontrahent um den Relegationsplatz um den Aufstieg gepatzt. Für beide Teams ging es also um sehr viel, doch die besseren Nerven bewiesen die Gastgeber. Dank des 9:7-Erfolgs zogen die Hamberger an Lachendorf vorbei und haben nun den Relegationsplatz erobert, den sie im Winter als Ziel ausgerufen hatten.
Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt haben die “Zebras” also mächtig befeuert. Bis sie den Sieg eingetütet hatten, waren fast vier Stunden vergangen in einer Partie, die hin- und herwogte. Beide Mannschaften hatten Chancen zum Sieg. Warum am Ende der Aufsteiger jubelte, umschrieb FC-Kapitän Torben Tietjen wie folgt: “Vielleicht haben wir das halbe Jahr Erfahrung gebraucht, um jetzt auch die engen Spiele, die wir in der Hinserie noch verloren haben, für uns zu entscheiden.” Es waren in der Tat Kleinigkeiten, die den Unterschied machten. So hatte Torben Tietjen beim Gesamtstand von 7:7 bereits einen Matchball gegen sich. Hätte er verloren, wäre bestenfalls ein Unentschieden für seine Hamberger drin gewesen. Doch er blieb cool, machte drei Punkte in Folge und leistete damit die perfekte Vorarbeit für Timo Spiewack und Ricardo Burmester, die den Sieg im Schlussdoppel unter Dach und Fach brachten.
Ohnehin überzeugte das untere Paarkreuz der Hamberger, zu dem zusätzlich zu Torben Tietjen auch Frederick Siemer gehört, auf ganzer Ebene. Es gewann alle vier Einzel. Dagegen gingen Tarek Raudszus und Pascal Mogalle in der Mitte leer aus. Vor allem Raudszus hatte in seinem zweiten Einzel das Spielglück nicht auf seiner Seite. Froh waren die Gastgeber darüber, dass Timo Spiewack zur Verfügung stand. “Er war nicht richtig fit”, berichtete Tietjen. Dennoch waren nicht nur seine zwei Zähler im Doppel an der Seite von Ricardo Burmester Gold wert, sondern auch sein Sieg im Duell der Einser. “Es war ein Erfolg der gesamten Mannschaft”, hob Tietjen, dessen Team am Freitag gegen den TSV Lunestedt II den nächsten Coup schaffen will, das Kollektiv hervor.
Von Thorin Mentrup – Weser Kurier