Vor Abstiegsendspiel: FC Hambergen verpatzt Generalprobe

Auf einem direkten Abstiegsplatz gehen die “Zebras” in das Kellerduell beim TuS Lachendorf am kommenden Wochenende. Gegen Lunestedts Reserve treten alte Probleme wieder zu Tage.

Hambergen. In das erste von noch zwei echten Endspielen um den Relegationsplatz in der Verbandsliga werden die Tischtennis-Herren des FC Hambergen auf einem Abstiegsplatz starten. Vor der Partie beim TuS Lachendorf am kommenden Wochenende kassierten die “Zebras” gegen den TSV Lunestedt II eine 2:9-Heimniederlage, die zum Teil Erinnerungen weckte an die Auftritte in der Hinserie. “Aber lieber in diesem Spiel als im nächsten”, meinte FCH-Mannschaftsführer Torben Tietjen, der festhielt: “Es lief bei allen nicht richtig rund.”

Das erklärte dann auch das deutliche Ergebnis – obwohl einige Begegnungen enger verliefen, als es das 2:9 aus Hamberger Sicht vermuten lässt. Gleich fünf Spiele gingen über die volle Distanz, fünfmal hatten allerdings die Hamberger das Nachsehen. Das war eine Parallele zur Hinserie: Auch dort waren die “Zebras” in den Duellen über fünf Sätze häufig leer ausgegangen. Gegen Lunestedt führten sie in diesen Matches sogar entweder mit 2:0 oder 2:1 nach Durchgängen. Die “Fünf-Satz-Seuche”, die schon verbannt schien, schlug bereits in den Doppeln zu.

NUR ZEHN PUNKTE IN DREI SÄTZEN

Sie erwischte ausgerechnet Pascal Mogalle und Frederick Siemer. Beide hatten ihre beiden Doppel zuvor klar mit 3:0 gewonnen. Nun schienen sie nach der 2:0-Satzführung auf dem Weg zum nächsten klaren Triumph und zum 2:1-Zwischenstand für ihr Team, doch dann lief überhaupt nichts mehr zusammen. Insgesamt schafften sie nur noch zehn Punkte. Diese Partie war wie ein Vorbote auf das, was in den Einzeln folgen sollte.

Timo Spiewack fand schon in sein erstes Duell nicht richtig hinein und musste dann auch die zweite Begegnung abgeben, bei Ricardo Burmester war wie in den vergangenen Wochen “der Wurm drin”, wie es Tietjen formulierte. “Ricardo kann mit allen spielerisch mithalten”, sagte er. Hambergens Nummer zwei fehlt es nicht an Klasse, sondern momentan ein wenig an der Form. Tarek Raudszus und Pascal Mogalle konnten in der Mitte das Ruder nicht herumreißen, wobei Letzterer drei Matchbälle vergab, ehe das 16:18 im Entscheidungsdurchgang besiegelt war. Immerhin: Mogalle zeigte sich in dem spannenden Match verbessert im Vergleich zu den Vorwochen. Dass sein Knoten in den Einzeln nun gegen Lachendorf platzt, ist die Hoffnung der “Zebras”. Bereit für den Kellerkrimi präsentierte sich Frederick Siemer, der sein Einzel gegen Ersatzmann Mathis Manegold gewann. Selbst der zuletzt formstarke Torben Tietjen patzte. Es lief eben wenig zusammen. Also hakte Tietjen die Partie ab und blickte nach vorn.

WORAUF ES IM KELLERKRIMI ANKOMMT

Dann ist der punktgleiche Mitaufsteiger Lachendorf der Gegner – und das sagt angesichts der engen Konstellation im Kampf um den Relegationsrang schon alles über die Bedeutung der Partie aus. “Wir wollen dort unbedingt gewinnen”, bekräftigt Tietjen dann auch. Auf einen Showdown am Saisonende, bei dem auf das Spielverhältnis ankommt, will sich im Lager der “Zebras”, die momentan genau ein Spiel besser sind, niemand verlassen. Stattdessen bauen sie darauf, den Hinspielerfolg, als sie mit 9:6 die Oberhand behielten, zu wiederholen. Wie das gelingen soll, weiß Tietjen: “Wir müssen oben und in der Mitte mithalten und unten mit einer positiven Bilanz rausgehen.” Diese Vorgabe umzusetzen, dürfte entscheidenden Einfluss auf den Rest der Saison haben, auch wenn zudem noch das Duell gegen Schlusslicht Stade ansteht.

Info

FC Hambergen – TSV Lunestedt II 2:9: Spiewack/Burmester – Wille/Manegold 3:1 (7:11, 11:9, 12:10, 14:12); Raudszus/Tietjen – Wilbrandt/Runge 0:3 (7:11, 5:11, 4:11); Mogalle/Siemer – Oldenstädt/Loockhoff 2:3 (11:8, 14:12, 6:11, 0:11, 4:11); Spiewack – Oldenstädt 0:3 (10:12, 10:12, 7:11); Burmester – Wille 0:3 (7:11, 8:11, 15:17); Raudszus – Runge 2:3 (11:8, 11:8, 7:11, 5:11, 5:11); Mogalle – Wilbrandt 2:3 (7:11, 11:3, 11:6, 5:11, 16:18); Siemer – Manegold 3:1 (11:8, 9:11, 11:9, 11:7); Tietjen – Loockhoff 1:3 (13:11, 7:11, 9:11, 10:12); Spiewack – Wille 2:3 (13:11, 11:13, 11:6, 9:11, 11:13); Burmester – Oldenstädt 2:3 (4:11, 11:2, 11:5, 7:11, 9:11)

Von Thorin Mentrup – Weser Kurier